Zusammenarbeit mit Russland gestoppt
Aufgrund des militärischen Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine und der damit verbundenen Sanktionen gegen Russland werden in Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung Sachsen bis auf Weiteres alle Projekte mit Partner aus Russland gestoppt.
Russland - zukunftsträchtiger Absatz- und Investitionsmarkt
Für die sächsische Wirtschaft ist Russland einer der wichtigsten Wachstumsmärkte.
VEMASinnovativ unterstützt in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH seit mehr als 10 Jahren die Zusammenarbeit mit Russland. Ziel ist es, mit Technologieforen in den unterschiedlichsten Regionen Russlands sächsischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen den Zugang zu russischen Großunternehmen, Verbänden und Entscheidungsträgern zu ermöglichen. Dazu werden mit den sächsischen Unternehmen des Innovationsverbunds operative, themenspezifische Netzwerke gebildet, die Einzelleistungen der Unternehmen zu Systemkompetenzen zusammenfassen. Ein zentraler Bestandteil der Marktarbeit in Russland ist die Organisation eines sächsischen Gemeinschaftsstandes auf der wichtigsten Maschinenbaumesse Russlands, der Metalloobrabotka.
Zur Etablierung und Festigung der Zusammenarbeit bestehen mit der Regionen Swerdlowsk und mit der Republik Tatarstan Kooperationsvereinbarungen mit den regionalen Maschinebauverbänden bzw. dem Kompetenzzentrum Maschinenbau Tatarstan. Auf politischer Ebene ist VEMASinnovativ in die gemeinsamen Arbeitsgruppen zwischen dem Freistaat Sachsen und den Regionen Swerdlowsk, St. Pertersburg, Kaluga, Tatarstan und Nishnij Novgorod eingebunden.
Russische Delegation zu Besuch am Fraunhofer IWU und bei VEMASinnovativ
Am 21.04.2017 besuchte eine Delegation mit Vertretern russischer regionaler Innovations- und Engineeringzentren das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik und den Innovationsverbund Maschinenbau Sachsen VEMASinnovativ. Mit großem Interesse ließen sich die Gäste während des Rundgangs über die Kompetenzen des Instituts und Kooperationsmöglichkeiten sowie zum Thema "Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Chemnitz" informieren. Durch VEMASinnovativ wurden im Anschluss die Erfahrungen in der Netzwerkarbeit, in den Aktivitäten zum Technologietransfer und in der Zusammenarbeit mit Russland vorgestellt.
Kontakt: Lars Georgi, 0371 5397 1935, lars.georgi@vemas-sachsen.de
Aktuelle Informationen zu Russland: Russland plant Entsorgungsabgaben für neue Maschinen
Im Interesse des Umweltschutzes sollen laut einem Bericht der Zeitung "Vedomosti" Maschinen und Anlagen zukünftig im Moment des Inverkehrbringens mit einer Entsorgungsabgabe belegt werden. Alle russischen Hersteller und alle Importeure sollen dann pauschal beachtliche 7% des Warenwertes an den Staatshaushalt abführen. Betreffen soll diese neue Abgabe Werkzeugmaschinen, Ausrüster für die Öl/Gasindustrie und den Energiesektor, aber auch Maschinen zur Lebensmittelverarbeitung. Bisher gibt es diese Abgabe für PKW, LKW, Baumaschinen, einige Bereiche der Bergbautechnik und für Landtechnik. Für diese Branchen wurden nach Einführung der Abgabe zeitnah neue Subventionen erarbeitet. Diese haben zwar rein formal nichts mit der Entsorgungsabgabe zu tun, orientieren sich aber in ihrer Höhe an den zuvor gezahlten Abgaben. Da diese Subventionen überwiegend an Hersteller mit Erzeugnissen "Made in Russia" gezahlt werden, könnte man sie durchaus als Teil der staatlichen Politik der Importsubstitution betrachten. Denn betroffene Maschinen werden dann pauschal um 7% teurer, sofern es sich um Import handelt. Weitere Informationen: www.vdma.org
Russlands Reaktionen auf die Verlängerung der Wirtschaftssanktionen - Auflistung der geplanten Importsubstitutionen bis 2020
Wirtschaftssanktionen gegen die Russische Föderation verlängert
Am 22.06.2015 hat der Europäische Rat die sektoralen Wirtschaftssanktionen gegen die Russische Föderation bis zum 31.01.2016 verlängert. Der Text des Beschlusses 2015/971/GASP des Rates vom 22. Juni 2015 ist bei der Germany Trade and Invest (GTAI) zu finden.
Darauf hat die Russische Seite reagiert und die Gegensanktionen um ein Jahr verlängert, beginnend ab dem 24.06.2015. Ebenso wurden nun speziell für die Bereiche Werkzeugmaschinenbau, Fahrzeugbau, Elektronik und Schwermaschinenbau konkrete Produkte internationaler Hersteller genannt, die bis 2020 als Importsubstitution von Russischen Unternehmen gefertigt werden sollen.
Werkzeugmaschinen Importsubstitution
Fahrzeugbau Importsubstitution